
Wo bleibt das Böse?
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ich bin kein Rollenspieler. Zumindest war ich keiner, bevor ich mit Cantr angefangen habe. Und auf Cantr bin ich auch nicht gestoßen, weil ich ein Rollenspiel gesucht hatte, sondern weil ich ein Spiel wollte, in dem ich Esperanto anwenden kann.
Rollenspiele fand ich zwar immer schon interessant, hatte sie aber bewusst gemieden wegen der Suchtgefahr

Rollenspiele fand ich zwar immer schon interessant, hatte sie aber bewusst gemieden wegen der Suchtgefahr

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Gleich im Voraus: Entschuldigt den langen Post, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass noch einige Dinge zu dem Thema gesagt werden sollten.
Jemand, der die Abkürzung HdR nicht kennt, darf sich nicht beschweren, wenn jemand anders die Abkürzung AD&D nicht kennt.
Aber generell ist es schon ziemlich irre, mit wie vielen Abkürzungen wir alle (mich eingeschlossen) so um uns werfen. *g*
Ganz abgesehen von der Umständlichkeit, sähe ich auch keinerlei Vorteil darin, über jemanden, der von uns als "böse" angesehen wird, stattdessen zu sagen, dass er "als nicht wünschenswert angesehen" wird, das kommt mir eher nach simpler Wortklauberei vor. Und ich will ja wie gesagt sowieso keinen Charakter mit dem Gedanken, dass er "böse" sein soll, erschaffen.
Natürlich bin ich auch der Meinung, dass vielschichtige Charaktere nicht nur sehr viel glaubwürdiger, sondern auch sehr viel spannender für die Charaktere um sie herum sind. Allerdings hat für mich die Definition von Vielschichtigkeit nichts damit zu tun, dass der Charakter nicht nur rein "gut" oder rein "böse" sein sollte. Vielmehr sollte er auf seine Umgebung reagieren, sich von ihr formen lassen und nicht nur täglich wortlos jagen, sondern wirklich eine Persönlichkeit haben, eigene Ansichten, eine eigene Meinung, eine eigene Art und Weise, sich auszudrücken.
Mag sein, dass ihr Vielschichtigkeit als etwas anderes betrachtet, für mich ist es das jedenfalls. Für mich sind meine Charaktere alle sehr unterschiedlich, auch wenn die Unterschiede bei den meisten vermutlich subtiler sind als der Unterschied zwischen einem Massenmörder und einem Moralapostel. Aber gerade diese Subtilität ist für mich viel überzeugender als extremere Eigenschaften.
Keine Ahnung, ob diese kleinen Unterschiede in den Nuancen von "gut", wenn ich es mal so nennen darf, bei meinen Charakteren den anderen überhaupt auffallen oder ob nur ich als Erschaffer der Charaktere sie kenne und andere sie nur bemerken, wenn sie durch äußere Umstände sehr stark hervortreten. Aber da meine Charaktere meiner Ansicht nach wirklich alle unterschiedlich sind, ist es auch vollkommen unmöglich, dass sie alle genau meine Meinungen und Gedanken und mein Weltbild als Spieler ebenfalls vertreten. Mir fallen auch sofort auf Anhieb diverse Beispiele ein, bei denen die Meinung meiner Charaktere zu bestimmten Themen sehr von meiner Meinung abweicht, und diverse Situationen, auf die jeder meiner Charaktere auf andere Weise reagieren würde. Ich denke, den meisten anderen Spielern hier geht es ähnlich, weshalb der Vortrag meiner Meinung nach eigentlich unnötig war.
Da du noch gar nicht so viele Charaktere hast, dass du alle Dörfer kennst, kannst du doch auch gar nicht wissen, wo die Unterschiede im Denken in den verschiedenen Dörfern liegen... falls du allerdings auf extreme Unterschiede hoffen solltest, wie dass in einem Dorf Kannibalismus an der Tagesordnung liegt, muss ich dich aber doch enttäuschen, so was wäre mir nämlich nicht bekannt.
Was den Suchtfaktor von Rollenspielen angeht... der ist natürlich gar nicht vorhanden. *ironie* Sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die dem immer so schnell erliegt.
Jemand, der die Abkürzung HdR nicht kennt, darf sich nicht beschweren, wenn jemand anders die Abkürzung AD&D nicht kennt.

Ganz abgesehen von der Umständlichkeit, sähe ich auch keinerlei Vorteil darin, über jemanden, der von uns als "böse" angesehen wird, stattdessen zu sagen, dass er "als nicht wünschenswert angesehen" wird, das kommt mir eher nach simpler Wortklauberei vor. Und ich will ja wie gesagt sowieso keinen Charakter mit dem Gedanken, dass er "böse" sein soll, erschaffen.
Natürlich bin ich auch der Meinung, dass vielschichtige Charaktere nicht nur sehr viel glaubwürdiger, sondern auch sehr viel spannender für die Charaktere um sie herum sind. Allerdings hat für mich die Definition von Vielschichtigkeit nichts damit zu tun, dass der Charakter nicht nur rein "gut" oder rein "böse" sein sollte. Vielmehr sollte er auf seine Umgebung reagieren, sich von ihr formen lassen und nicht nur täglich wortlos jagen, sondern wirklich eine Persönlichkeit haben, eigene Ansichten, eine eigene Meinung, eine eigene Art und Weise, sich auszudrücken.
Mag sein, dass ihr Vielschichtigkeit als etwas anderes betrachtet, für mich ist es das jedenfalls. Für mich sind meine Charaktere alle sehr unterschiedlich, auch wenn die Unterschiede bei den meisten vermutlich subtiler sind als der Unterschied zwischen einem Massenmörder und einem Moralapostel. Aber gerade diese Subtilität ist für mich viel überzeugender als extremere Eigenschaften.
Keine Ahnung, ob diese kleinen Unterschiede in den Nuancen von "gut", wenn ich es mal so nennen darf, bei meinen Charakteren den anderen überhaupt auffallen oder ob nur ich als Erschaffer der Charaktere sie kenne und andere sie nur bemerken, wenn sie durch äußere Umstände sehr stark hervortreten. Aber da meine Charaktere meiner Ansicht nach wirklich alle unterschiedlich sind, ist es auch vollkommen unmöglich, dass sie alle genau meine Meinungen und Gedanken und mein Weltbild als Spieler ebenfalls vertreten. Mir fallen auch sofort auf Anhieb diverse Beispiele ein, bei denen die Meinung meiner Charaktere zu bestimmten Themen sehr von meiner Meinung abweicht, und diverse Situationen, auf die jeder meiner Charaktere auf andere Weise reagieren würde. Ich denke, den meisten anderen Spielern hier geht es ähnlich, weshalb der Vortrag meiner Meinung nach eigentlich unnötig war.

Da du noch gar nicht so viele Charaktere hast, dass du alle Dörfer kennst, kannst du doch auch gar nicht wissen, wo die Unterschiede im Denken in den verschiedenen Dörfern liegen... falls du allerdings auf extreme Unterschiede hoffen solltest, wie dass in einem Dorf Kannibalismus an der Tagesordnung liegt, muss ich dich aber doch enttäuschen, so was wäre mir nämlich nicht bekannt.
Was den Suchtfaktor von Rollenspielen angeht... der ist natürlich gar nicht vorhanden. *ironie* Sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die dem immer so schnell erliegt.

- Mr.Big
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Sabsi wrote:Ganz abgesehen von der Umständlichkeit, sähe ich auch keinerlei Vorteil darin, über jemanden, der von uns als "böse" angesehen wird, stattdessen zu sagen, dass er "als nicht wünschenswert angesehen" wird, das kommt mir eher nach simpler Wortklauberei vor. Und ich will ja wie gesagt sowieso keinen Charakter mit dem Gedanken, dass er "böse" sein soll, erschaffen.
Das habe ich nicht gesagt. Ich hatte gesagt, dass "Gut und Böse" im Auge des Betrachters liegen und wen ein Charakter von den anderen im Dorf "als nicht wünschenswert angesehen" wird, dass er aus der Sicht der Gemeinheit als "böse" gilt. Woanders könnte er aber mit dem gleichem verhalten als ganz normal gelten. Faher ist "Gut und Böse" was sehr subjektives.
Sabsi wrote:Natürlich bin ich auch der Meinung, dass vielschichtige Charaktere nicht nur sehr viel glaubwürdiger, sondern auch sehr viel spannender für die Charaktere um sie herum sind. Allerdings hat für mich die Definition von Vielschichtigkeit nichts damit zu tun, dass der Charakter nicht nur rein "gut" oder rein "böse" sein sollte. Vielmehr sollte er auf seine Umgebung reagieren, sich von ihr formen lassen und nicht nur täglich wortlos jagen, sondern wirklich eine Persönlichkeit haben, eigene Ansichten, eine eigene Meinung, eine eigene Art und Weise, sich auszudrücken.
Nur ist es so, dass ein Rollenspieler, der darauf fixiert ist, entweder einen "guten" Char oder einen "bösen" Char zu spielen, eher dazu neigt, dass er eher seiner Gesinnung, als seiner Persönlichkeit zu handeln. Und dieser Teil hier:
Der wird dabei beeinträchtigt. Daher bin ich der Meinung, man solle am besten nicht mit der herrangehensweise, ans ertellen des Charakters gehen, unbedinngt einen "Bösen" oder einen "Guten" zu spielen, sondern sich mehr auf die Persönlichkeit und den Ansichten des Chars konzentrieren. Denn dan kommt es von ganz alleine, ob dein Gegenüber diese Ansichten, als böse ansieht. Und das war auch eigentlich auch schon alles, was ich aussagen wollte.Sabsi wrote: Vielmehr sollte er auf seine Umgebung reagieren, sich von ihr formen lassen und nicht nur täglich wortlos jagen, sondern wirklich eine Persönlichkeit haben, eigene Ansichten, eine eigene Meinung, eine eigene Art und Weise, sich auszudrücken.
Sabsi wrote:Keine Ahnung, ob diese kleinen Unterschiede in den Nuancen von "gut", wenn ich es mal so nennen darf, bei meinen Charakteren den anderen überhaupt auffallen oder ob nur ich als Erschaffer der Charaktere sie kenne und andere sie nur bemerken, wenn sie durch äußere Umstände sehr stark hervortreten. Aber da meine Charaktere meiner Ansicht nach wirklich alle unterschiedlich sind, ist es auch vollkommen unmöglich, dass sie alle genau meine Meinungen und Gedanken und mein Weltbild als Spieler ebenfalls vertreten. Mir fallen auch sofort auf Anhieb diverse Beispiele ein, bei denen die Meinung meiner Charaktere zu bestimmten Themen sehr von meiner Meinung abweicht, und diverse Situationen, auf die jeder meiner Charaktere auf andere Weise reagieren würde. Ich denke, den meisten anderen Spielern hier geht es ähnlich, weshalb der Vortrag meiner Meinung nach eigentlich unnötig war.
Da du noch gar nicht so viele Charaktere hast, dass du alle Dörfer kennst, kannst du doch auch gar nicht wissen, wo die Unterschiede im Denken in den verschiedenen Dörfern liegen... falls du allerdings auf extreme Unterschiede hoffen solltest, wie dass in einem Dorf Kannibalismus an der Tagesordnung liegt, muss ich dich aber doch enttäuschen, so was wäre mir nämlich nicht bekannt.
Es tut mir leid, wen es so schien, als wolle ich euch kritisieren. Natürlich habe ich noch keinen überblick über die Spielwelt. Und ich wollte sie auch nicht werten. Ich habe jediglich auf das Thema zu "Gut und Böse" meine Meinung geschrieben. Und was ich geschrieben habe, war nur veralgemeinert und nicht auf Cantr II bezogen, denn wie schon gesagt, kann ich darüber noch nicht allzuviel urteilen.
Zum Schlusswort:
Eigentlich, geht deine Ansicht zur "Vielschichtigkeit des Charakters" mit meiner sehr konform. Nur, dass ich halt noch gesagt habe, dass man "Gut und Böse" beim erstellen des Charakters, am besten weg lassen sollte.
- Sabsi
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Sooo, dann erzähl ich mal meine Erfahrungen mit dem "Bööösen" (gemessan an allgemein geltendem Recht...)
Ich hatte früher (bevor ich das zweite mal angefangen habe zu spielen) drei Charaktere die ich selbst als etwas böse bezeichnet hätte.
Da wäre zum ersten eine Diebin, die jedoch nach langer Flucht entschieden hat, das Diebesdasein aufzugeben... naja, sie hat das nicht entschieden, ich hab das entschieden... sie hat nen Apfel auf den Kopf bekommen und mit Gedächtnisverlust neu angefangen^^
Mit einem anderen habe ich einer Gruppe angehört, deren Ziel es war, alle Spanier aus einer bestimmten Stadt zu vertreiben. Habe zwar nie jemanden getötet, aber Rassismus ist doch böse^^
Und zu guter Letzt ein Sektenmitglied... wir haben einen eigenen Gott angebetet und uns ein tolles "Imperium" (eine Stadt^^) aufgebaut von wo aus wir dann andere Städte überfallen wollten... oder unseren Glauben verbreiten... oder was auch immer... das ist jedoch dann an Inaktivität gescheitert, war aber ein lustger Ansatz.
Ich hatte früher (bevor ich das zweite mal angefangen habe zu spielen) drei Charaktere die ich selbst als etwas böse bezeichnet hätte.
Da wäre zum ersten eine Diebin, die jedoch nach langer Flucht entschieden hat, das Diebesdasein aufzugeben... naja, sie hat das nicht entschieden, ich hab das entschieden... sie hat nen Apfel auf den Kopf bekommen und mit Gedächtnisverlust neu angefangen^^
Mit einem anderen habe ich einer Gruppe angehört, deren Ziel es war, alle Spanier aus einer bestimmten Stadt zu vertreiben. Habe zwar nie jemanden getötet, aber Rassismus ist doch böse^^
Und zu guter Letzt ein Sektenmitglied... wir haben einen eigenen Gott angebetet und uns ein tolles "Imperium" (eine Stadt^^) aufgebaut von wo aus wir dann andere Städte überfallen wollten... oder unseren Glauben verbreiten... oder was auch immer... das ist jedoch dann an Inaktivität gescheitert, war aber ein lustger Ansatz.
Strike of the One Million Fear-ridden Pandas (es gibt für alles den passenden Generator)
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Nun, so richtig böse ist das aber alles nicht.
Eine Diebin hatte ich auch mal. Allerdings bestand ihr Karrierewechsel darin in einem Gefängnis zu verhungern ^^. Und eine Abneigung gegen Spanier haben eine ganze Reihe meiner Charaktere. Ich weiß garnicht wie das kommt.
Ansonsten habe ich nur einen Char den man 'vielleicht' als böse bezeichnen könnte...

Eine Diebin hatte ich auch mal. Allerdings bestand ihr Karrierewechsel darin in einem Gefängnis zu verhungern ^^. Und eine Abneigung gegen Spanier haben eine ganze Reihe meiner Charaktere. Ich weiß garnicht wie das kommt.
Ansonsten habe ich nur einen Char den man 'vielleicht' als böse bezeichnen könnte...
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- Sabsi
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Manche spanischen Charaktere haben aber auch eine Art an sich, bei der unsere Charaktere gar nicht anders können als eine (natürlich unfaire und rassistische) Abneigung gegen Spanier zu entwickeln. Das ging mir jetzt auch schon mit mehreren Charakteren so, aber wiederrum ein paar andere meiner Charas haben nur gute Erfahrungen mit Spaniern gemacht.
- Ronja Rotschopf
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Hm... wenn einem dann ein Mann mit ner Axt nachrennt um einem das Leben zu nehmen, kann man immer noch auf die charmant-bestechliche Weise versuchen davon zu kommen?
Hm... ne, Zufall^^
@Pisc... böser gings nunmal nicht, ich bin eben herzensgut^^
Hm... ne, Zufall^^
@Pisc... böser gings nunmal nicht, ich bin eben herzensgut^^
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