Die Regel lautet, dass Charaktere keine Spieler kennen, und damit insbesondere natuerlich auch nicht die Spieler hinter anderen Charakteren.
Wenn Deine Charaktere also mit anderen Charakteren zusammenarbeiten, weil Du weisst, dass hinter diesen Charakteren ein Freund/eine Freundin von Dir steckt, dann ist das nicht erlaubt. Wenn Deine Charaktere untereinander in irgendeiner Form zu gegenseitigem Vorteil kooperieren, weil Du weisst, dass Dein eigener Charakter A Deinen eigenen Charakter B nicht ueber's Ohr hauen wird, dann ist das ebenfalls nicht erlaubt.
Wenn Deine Charaktere untereinander oder mit Charakteren Deiner Freunde kooperieren, dann kann das ohne weiteres erlaubt sein, es wird aber immer irgendwie verdaechtig aussehen.
Andererseits ist dem Players Department aber schon klar, dass im deutschen Gebiet, in dem es gerade mal so eine zweistellige Zahl von Spielern gibt, eine Kooperation von Charaktern von befreundeten Spielern sehr schwierig zu vermeiden ist.
Deshalb wird derzeit im jeweiligen Einzelfall entschieden, ob ein Problem vorliegt. So lange Du im Hinterkopf behaeltst, dass Dein Charakter nur genau das weiss, was er/sie selbst erfahren hat, und auch sonst absolut nichts anderes, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Wenn wir zwei Spieler mit jeweils 15 Charakteren faenden, und alle 30 Charaktere dieser beiden Spieler wuerden eine Gruppe von insgesamt 30 Leuten bilden, die moeglicherweise brandschatzend durch die Landschaft marschierten, dann wuerden wir keine Sekunde lang zoegern, die Accounts dieser beiden Spieler umgehend zu sperren.
Ein gewisser Freiraum liegt darin, dass man darueber diskutieren kann, was Dein Charakter in seinen/ihren ersten 20 Lebensjahren erfahren hat. Zum Beispiel gehen Spieler meistens davon aus, dass ihre Charaktere lesen, schreiben und sprechen koennen. Sie haben eine grobe Idee davon, wofuer ein Hammer wohl nuetzlich sein koennte, und sie wissen, wie man einen Saebel haelt.
Dabei ist eben auch gesunder Menschenverstand gefragt.
Insgesamt ist es wichtig, die
Idee hinter der Capital Rule zu verstehen. Und die wird am besten dadurch beschrieben, was ich oben schon angedeutet habe.
Ein Charakter ist ein eigenstaendiges Individuum mit einem eigenen Wissen und eigener Erfahrung. Ein Charakter hat eigene Plaene, die in bestimmten Faellen sogar den Plaenen des Spielers entgegenstehen koennen.
Z.B., wenn Dein Charakter A von einem vorgesetzten Charakter eines zweiten Spielers, dessen Autoritaet unbestritten ist, den Befehl erhaelt, Deinen Charakter B umzubringen. Charakter A war immer absolut gehorsam und hat nie den Befehl eines Vorgesetzten in Frage gestellt. Es waere nun sehr verdaechtig, wenn A ausgerechnet dann damit anfangen wuerde, ueber Befehle nachzudenken, wenn der Befehl lautet, B umzubringen. Dann wuerde das PD sicher gezwungernermassen annehmen muessen, dass A nur deshalb aufsaessig wird, weil B Dein eigener Charakter ist. Das waere ein klarer Regelverstoss.